Motive
Abb. 1: Blick vom Fluebrig über Sihlsee und Zürichsee.
Grundsätzlich lassen sich in jedem Bereich der Fotografie Panoramen erstellen. Das gilt auch für solche, die am PC aus Einzelaufnahmen zusammengesetzt werden. Doch die Umsetzung ist nicht immer einfach. Zum einen soll sich das Motiv im gestalterischen Sinne für ein spezielles Format eignen. Dies braucht keineswegs das wohlbekannte Breitbildformat zu sein: Gewisse Motive kommen erst in einem vertikalen Bildformat richtig zur Geltung. Zum anderen soll sich das Motiv von Aufnahme zu Aufnahme möglichst nicht bewegen. Motive mit nahem Vordergrund sind ohne weitere technische Hilfsmittel ebenso problematisch. Aus diesen Gründen wird diese Art der Panoramafotografie häufig bei der Landschaftsfotografie eingesetzt.
Abb. 2: Wasserfall in Island.
Panoramabilder sind bezüglich Winkel überhaupt nicht beschränkt. Es lassen sich prinzipiell ganze Räume abbilden. Ein solches Bild, das über 360° die ganze Umgebung wiedergibt, wird häufig auch als "Allsky" bezeichnet. Das Beispiel mit dem Wald (Abb. 3) besteht aus ca. 20 Einzelaufnahmen, die mit einem Weitwinkelobjektiv ausgeführt wurden.
Abb. 3: 360°-Allsky in einem Wald.
Es gibt viele weitere Motivgruppen, welche sich aus Einzelaufnahmen zusammensetzen lassen: Um einige aufzuzählen:
- Gruppenfotos
- Innenräume
- Höhlen
- Stadtansichten
- Technische Fotos
Bei der unteren Aufnahme (Abb. 4) wurde gar um ein Objekt herum fotografiert. Dies funktioniert freilich nicht immer: Das Objekt muss "flach" sein. Die Oberfläche darf eine Wölbung haben, aber keine Spitzen aufweisen. Die Ebene und der Zylinder haben solche Oberflächen. Die Kugel erfüllt diese Bedingungen ebenfalls: Sie ist aber nicht "abwickelbar". Trotzdem könnte es funktionieren, diese als Panorama abzubilden. Man müsste entsprechend eine sphärische Projektionsform auswählen, so dass der gesamte Bildinhalt darstellbar bleibt. Damit die Panoramastitcher - so nennt man die benötigte Software um Einzelbilder zu Panoramen zusammenzufügen - erfolgreich ein solches Bild zusammensetzen können, müssen möglichst viele schmale Bilder geschossen werden.
Abb. 4: Abwicklung einer Welle für die Torsionsmessung.