Projektionen
Jedes Panorama ist letztlich eine Abbildung des Raumes auf eine Fläche. Diese Abbildung oder Projektion muss dem Panorama-Programm angegeben werden, damit es das Bild vor der Ausgabe entsprechen aufbereitet. Je nach Verwendungszweck und Motiv soll man unter den Varianten diejenige wählen, welche am passensten scheint. Das wichtigste Entscheidungskriterium hierfür sind die Breite und Höhe des aufgenommenen Panoramas in Grad.
Abb. 1: Zylindrische Abbildung (Perito Moreno, Argentinien).
Zylindrische Abbildung (Abb. 1):
- entspricht Rotationskamera
- vertikal < ca. ±45°
- horizontal bis 360°
- Horizont/Senkrechte bleiben gerade
- für vertikale Panoramen transversal zylindrisch benützen
- wichtigste Abb. für viele Landschaftspanoramen
Abb. 2: Mercator-Abbildung.
Mercator-Abbildung (Abb. 2):
- vertikal < ca. ±80°
- horizontal bis 360°
- Horizont/Senkrechte bleiben gerade
Abb. 3: Sphärische Abbildung.
Sphärische Abbildung (Abb. 3):
- ganzer Raum wird auf 2:1-Rechteck abgebildet
- vertikal bis ±90°
- horizontal bis 360°
- Horizont/Senkrechte bleiben gerade
- winkeltreu
- entspricht "equirectangular"
- wichtigste Abb. für Allskys
Abb. 4: Rektilineare Abbildung.
Rektilineare Abbildung (Abb. 4):
- entspricht Weitwinkel-Objektiv
- diagonal bis 120° Bildwinkel
- horizontal bis 360°
- geradentreu
Abb. 5: Fischauge.
Fischauge (Abb. 5):
- entspricht Fischaugen-Objektiv
- radial bis 180° Bildwinkel
- Breitengrad linear nach aussen
Abb. 6: Verspiegelte Kugel.
Verspiegelte Kugel (Abb. 6):
- entspricht Blick auf verspiegelte Kugel
- Objekte in Bildmitte überbetont
- Objekte am Bildrand stark komprimiert
Abb. 7: Stereografische Abbildung.
Stereografische Abbildung (Abb. 7):
- Objekte am Bildrand überbetont
- Objekte in Bildmitte komprimiert
- auch "kleiner Planet" genannt
Abb. 8: Konische Abbildung.
Weitere Abbildungen (Abb. 8):
- konisch
- vedutismo
- sinusoidal
- ...